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Yggdrasil – Livets Træ i nordisk mytologi

Yggdrasil – Baum des Lebens in der nordischen Mythologie

Yggdrasil – Baum des Lebens in der nordischen Mythologie

In der nordischen Mythologie gibt es einen mächtigen und immergrünen Baum, der das gesamte Kosmos verbindet: den Weltenbaum Yggdrasil, auch bekannt als Baum des Lebens. Das Universum der Wikinger war weder flach noch endlos leer – es wurde von diesem einen großen Eschenbaum zusammengehalten, der sich von den Tiefen der Unterwelt bis zur Spitze des Himmels erstreckte. In diesem Blogbeitrag werden wir die Bedeutung von Yggdrasil, die mystischen Wesen, die um ihn herum leben, und die Rolle des Baumes in Ragnarök erforschen. Unterwegs betrachten wir auch einige archäologische Funde aus Dänemark – wie Schmuck, Runensteine und Funde von Orten wie Lejre, Jelling und Ribe – die Licht auf das Verhältnis der Wikinger zu Kosmologie, Mythologie und Symbolen werfen. Zum Schluss gehen wir darauf ein, wie Yggdrasil auch heute noch inspiriert, unter anderem in Form von Schmuck (wo du einen Link zu einer spannenden Kollektion findest). Lass uns die Reise entlang des Stammes des Weltenbaums beginnen!

Yggdrasils Bedeutung – Der Weltenbaum und die Quelle des Lebens

Yggdrasil ist der Mittelpunkt der Welt in der nordischen Mythologie. Es wird als ein gewaltiger Eschenbaum (oder vielleicht eine Eibe) mit einer immergrünen Krone beschrieben, die bis zum Himmel reicht. Alle neun Welten der nordischen Kosmologie sind durch Yggdrasil verbunden. Die drei großen Wurzeln des Baumes erstrecken sich in verschiedene Dimensionen des Kosmos: Eine Wurzel führt zur Götterwelt Asgard, eine andere zur Welt der Riesen Jotunheim und die dritte zur Unterwelt Hel. Unter jeder dieser Wurzeln befindet sich eine Quelle oder ein Brunnen mit besonderer Bedeutung: Unter der Asgard-Wurzel liegt Urd’s Brunnen, wo sich die Götter zu Dingen (Versammlungen) treffen und das Schicksal bestimmt wird; unter der Jotunheim-Wurzel befindet sich Mimers Brunnen mit dem Wasser der Weisheit; und unter der unteren Wurzel in Hel entspringt die Quelle Hvergelmir, aus der alle Flüsse der Welt hervorgehen.

Yggdrasil gilt als heilig – es ist nichts weniger als die Quelle des Lebens und die Achse des Universums. Jeden Tag reiten die Götter zu Yggdrasil, um unter seinen Zweigen Rat zu halten. Die Nornen (die Schicksalsgöttinnen Urd, Verdande und Skuld) wohnen bei Urds Brunnen und gießen den Baum mit heiligem Wasser, damit er nicht verwelkt. Der lebensspendende Tau, der von Yggdrasils Laub tropft, fällt auf die Erde und hält alles grün und lebendig. Man kann sagen, dass der Baum den Kreislauf des Lebens symbolisiert: Er nährt die Welt, verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (durch das Schicksalsspiel der Nornen) und birgt sowohl Leben als auch Tod in seinem Wesen. Selbst die Menschheit entspringt laut Mythos den Bäumen – die ersten Menschen Ask (Esche) und Embla (Ulme) wurden von den Göttern aus Baumstämmen erschaffen. Odins Verbindung zu Yggdrasil ist ebenfalls zentral: Der Name Yggdrasil bedeutet „Yggs (Odins) Pferd“, also der Galgen. Dies verweist auf die berühmte Erzählung, dass Odin sich selbst opferte, indem er neun Tage und Nächte am Weltenbaum hing, um Weisheit und die Magie der Runen zu erlangen. Yggdrasil war somit Odins Galgen und wurde poetisch sein „Pferd“ genannt. Dieser dramatische Mythos unterstreicht, wie heilig der Baum für die Wikinger war – er war der Ort der ultimativen Opferhandlung, die Wissen zu den Göttern und damit zu den Menschen brachte.

Die Wesen rund um den Baum des Lebens

Es wimmelt vor Leben und Aktivität auf und um Yggdrasil. An der Spitze des Baumes sitzt ein großer Adler namens Ræsvælg („Leichenschlucker“). Zwischen den Augen des Adlers hält sich ein Falke namens Vedrfolner auf, und diesem kleinen Falken wird nachgesagt, den höchsten Ausblick in der ganzen Welt zu haben. Wenn die mächtigen Flügel des Adlers schlagen, entstehen die Winde, die über die Welt fegen. Auf und ab am Stamm flitzt das freche Eichhörnchen Ratatosk, das als Bote – oder vielleicht eher als Petze – zwischen der Baumkrone und der Wurzel fungiert. Ratatosk liebt es, spöttische Nachrichten zwischen dem Adler an der Spitze und einem anderen furchterregenden Bewohner am Fuß des Baumes weiterzugeben, nämlich dem Drachen Nidhug. Nidhug (Nidhögg) liegt unter Yggdrasil bei der Quelle Hvergelmir und nagt ständig an den Wurzeln. Das ewige Nagen des Drachen symbolisiert die zerstörerischen Kräfte, die die Ordnung des Lebens bedrohen – ein Bild für das Böse oder den Verfall, der das Fundament der Welt zermürbt.

Aber Nidhug ist nicht allein an der Wurzel, und der Adler ist nicht allein in der Krone. Vier Hirsche laufen auf den Ästen umher und beißen von den frischen Trieben und Blättern. Ihre Namen sind Dain, Dvalin, Dunör und Durathror. Diese Hirsche repräsentieren möglicherweise die vier Winde oder vielleicht die vier Jahreszeiten – wie dem auch sei, sie sind Teil des Ökosystems des Baumes und tragen zu dem Gleichgewicht (und Verbrauch von Leben) bei, das die Natur kennzeichnet. Für jede Büschel Blätter, die sie fressen, wachsen neue nach; das Leben setzt sich in einem ewigen Zyklus fort. Am Fuß von Yggdrasil sollen sich neben Nidhug auch mehrere Schlangen befinden, was nur unterstreicht, wie vielfältig (und manchmal bedrohlich) ein Leben sich um den Weltenbaum entfaltet.

Die Nornen sollen hier ebenfalls erwähnt werden: Die drei Schicksalsgöttinnen Urd, Verdande und Skuld wohnen an der Wurzel in Asgard, wo sich Urds Brunnen befindet. Jeden Tag schöpfen sie Wasser aus dem Brunnen und gießen die Wurzeln von Yggdrasil, während sie die Schicksalsfäden für Götter und Menschen spinnen. Urd (was „Vergangenheit“ oder „Schicksal“ bedeutet) gibt dem Brunnen ihren Namen, und sie kennt alle Schicksale. Ihre Schwestern repräsentieren das „Entstehen“ (Verdande/Gegenwart) und „Schuld“ (Zukunft/Schuld). Gemeinsam halten sie den Baum des Lebens und damit das Kosmos in gutem Zustand. Dass die Nornen den Baum mit dem Wasser des Schicksalsbrunnens gießen, das dann als lebensspendender Morgentau herabfällt, ist ein schönes Bild für den Kreislauf der Natur und den Lauf des Schicksals – alles hängt im Schatten von Yggdrasil zusammen.

Detalje fra Överhogdal-tapetet (Vikingetid, fundet i Sverige) tolkes som en afbildning af verdenstræet Yggdrasil. Den geometriske træfigur i midten er flankeret af forskellige dyr, og øverst ses en rød hane – måske Gullinkambi, hanen som varsler guderne om Ragnarok. Tapetet antyder, at selv vikingerne nogle gange forsøgte at skildre deres kosmos visuelt.

Yggdrasil und Ragnarok – Weltuntergang und Wiedergeburt

In der großen Ragnarök-Prophezei, wie sie in der Völuspá überliefert ist, spielt Yggdrasil eine entscheidende Rolle. Die Zeichen für den Weltuntergang umfassen, dass ein roter Hahn (Gullinkambi) hoch aus Asgard kräht und die kämpfenden Parteien weckt – ein anderer Hahn kräht in Helheim, und selbst die Welt der Riesen hat ihren Warner. Wenn die Hähne krähen, beginnt die Erde zu beben. Es heißt, dass Yggdrasil zittert und stöhnt, wenn Ragnarök naht, und nirgendwo ist man sicher. Der Weltenbaum spürt alle Schmerzen des Kosmos: Odin konsultiert Mímirs Haupt für den letzten Rat an der Wurzel, und die letzten großen Schlachten werden zwischen Göttern und Riesen ausgefochten.

Laut einigen Überlieferungen wird Yggdrasil auch während Ragnarök Schaden nehmen. Die dänische Archäologin Lotte Hedeager weist darauf hin, dass im Chaos der Kämpfe der Baum möglicherweise mit den Wurzeln ausgerissen und von den Flammen des Feuers verzehrt wird, wenn die Welt brennt. Dieses Szenario – in dem sogar der Baum des Lebens zugrunde geht – unterstreicht Ragnarök als endgültigen Weltuntergang. Doch die nordische Mythologie birgt immer einen Funken Hoffnung: Ein neues Universum sprießt aus dem alten hervor. Und hier tritt Yggdrasil erneut als eigentliche Rettungsleine des Lebens in Erscheinung.

Ein schönes Detail des Mythos besagt nämlich, dass zwei Menschen Ragnarök überleben, indem sie sich in Yggdrasils Hohlraum verstecken. Diese beiden – eine Frau namens Liv (Líf) und ein Mann namens Livthraser (Lífþrasir) – finden Zuflucht im „Hoddmímis Holt“, das als ein anderer Name für Yggdrasil interpretiert wird. Während das Feuer wütet und Götter und Kämpfer fallen, verbergen sich Liv und Livthraser im schützenden Schoß des Baumes, nahe dem Brunnen Mimirs. Dort ernähren sie sich vom Morgentau auf Yggdrasils Blättern. Wenn alles vorbei ist und der Rauch sich lichtet, treten die beiden wieder hervor – wie die neuen Adam und Eva – und bevölkern die Welt erneut, die wieder grün und friedlich ist. Auf diese Weise wird der Baum des Lebens auch zur Rettung des Lebens. Obwohl die Mythen variieren (an manchen Stellen wird, wie gesagt, angedeutet, dass der Baum in den Flammen untergeht), hält die poetische Gerechtigkeit oft ihre schützende Hand über Yggdrasil: Es ist schwer, sich den Lebenszyklus ohne den Baum des Lebens vorzustellen. Dass Liv und Livthraser mit Yggdrasil verbunden werden, zeigt, dass der Baum Kontinuität und Hoffnung symbolisiert – selbst angesichts der Apokalypse.

Man kann eine interessante Parallele ziehen: So wie die ersten Menschen (Ask und Embla) aus dem Stoff des Baumes entstanden, werden die neuen Menschen nach Ragnarök mithilfe des Weltenbaums erschaffen. Der Kreis schließt sich – aus dem Baum entspringt das Leben, und im Baum wird das Leben durch die Katastrophe bewahrt. Yggdrasil steht als Symbol für die Wiedergeburt der Natur. Der Gedanke an einen Weltenbaum, der trotz des Chaos überlebt (oder zumindest das Überleben sichert), hat etwas universell Ermutigendes an sich. Es ist der Baum des Lebens im wahrsten Sinne des Wortes: Quelle des Lebens, Beschützer des Lebens und Wiederhersteller des Lebens.

Vikinger und Spuren der Kosmologie – Funde aus Dänemark

Vikinger hinterließen keine schriftlichen Verträge über ihre Weltanschauung, aber ihre Mythen und Symbole haben Spuren in der Archäologie hinterlassen. Dänemark beherbergt zahlreiche Funde, die uns Einblicke geben, wie sich die Wikinger das Kosmos vorstellten und ihren Glauben durch Kunst und Gegenstände ausdrückten. Lassen Sie uns ein paar Beispiele betrachten – von monumentalen Runensteinen bis hin zu kleinen Schmuckstücken – und sie mit der Idee von Yggdrasil und dem Kreislauf des Lebens verbinden.

Jellingstein – Christus am Weltenbaum

Eines der berühmtesten Denkmäler aus der Wikingerzeit sind die Jellingsteine in Jelling, Jütland. Der große Jellingstein, der um 965 von Harald Blauzahn errichtet wurde, markiert Dänemarks Übergang zum Christentum – jedoch mit einer faszinierenden Mischung aus christlicher und heidnischer Symbolik. Auf der einen Seite des Steins ist ein Bild von Christus zu sehen, doch das Ungewöhnliche ist, dass er nicht auf einem traditionellen Kreuz dargestellt ist. Stattdessen winden sich Zweige oder Bänder um ihn, als ob die Christusfigur aus einem Baum herauswächst. Tatsächlich ähneln diese verschlungenen Formen eher einem lebendigen Baum als einem gezimmerten Kreuz. Viele Interpreten haben bemerkt, dass Christus hier eher an den Zweigen von Yggdrasil zu hängen scheint als am Kreuz von Golgatha. Das könnte von Harald Blauzahn durchaus beabsichtigt gewesen sein: Indem der neue christliche Erlöser mit dem vertrauten Lebensbaum-Motiv verschmolzen wurde, machte man den Übergang zum neuen Glauben für die damaligen Dänen verständlicher. Yggdrasil war ja bereits ein Symbol für Opfer (Odins Hängung) und für die Erhaltung des Lebens; nun wurde es auch ein Symbol für das Opfer Christi und das ewige Leben.

Die Inschrift auf dem Jellingstein verkündet, dass Harald „die Dänen zu Christen machte“. Dennoch entschied er sich, Christus auf eine Weise darzustellen, die an Odin am Yggdrasil erinnert (Odin hing neun Nächte am Baum, Christus hing am Kreuz). Die Kombination ist auffällig: Baum des Lebens trifft auf das Kreuz. In der christlichen Tradition gibt es tatsächlich auch die Idee eines Baum des Lebens (z. B. der Baum des Paradieses oder sogar das Kreuz als „ein neuer Baum des Lebens“). Der Wikingerkünstler, der den Jellingstein meißelte, hat diese Welten im Steinbild vereint. Der Jellingstein steht somit als konkreter Beweis dafür, dass die Vorstellung von Yggdrasil und kosmischem Leben tief verwurzelt war – so tief, dass selbst der neue Glaube sich der Bildsprache bedienen musste, um effektiv zu kommunizieren. Steht man heute vor dem Stein in Jelling, kann man immer noch die verschlungenen Bänder und Zweige um Christus erkennen. Auch wenn die Farben vom Zahn der Zeit abgenutzt sind, lebt die Symbolik weiter.

Farbenfrohe Rekonstruktion des Jellingsteins von Harald Blauzahn. Hier sieht man Christus mit ausgebreiteten Armen umgeben vonindividuelle Windungen – diese können als Äste eines Baumes (Weltenbaum) anstelle eines Kreuzes interpretiert werden.Die Bildquelle ist eine moderne Reproduktion aus dem Nationalmuseum, die zeigt, wie der Stein gewesen sein könntebemalt zu seiner Zeit.

Odin von Lejre – Gottheit und Kosmos im Miniaturformat

Vom monumentalen Jelling reisen wir nun zu etwas ganz Kleinem: einer kleinen Silberfigur, die in Gammel Lejre auf Seeland gefunden wurde. Lejre ist aus der Sagensgeschichte als Heimat der Königsdynastie (der Skjoldunger) bekannt und hat in jüngerer Zeit archäologische Schätze zutage gefördert, die den Ort als Macht- und Kultzentrum in der Wikingerzeit belegen. Im Jahr 2009 machte ein Amateurarchäologe einen einzigartigen Fund: eine 18 mm hohe Figur, gegossen aus Silber, die eine thronende Person umgeben von Tieren darstellt. Die Figur zeigt eine Person, bekleidet mit einem langen Gewand und einem Umhang, sitzend auf einem hochlehnigen Stuhlthron. Auf jeder Armlehne sitzt ein Vogel, und hinter dem Thron sind zwei große Tierköpfe zu sehen, die sich um die Rückenlehne beißen.

Das naheliegende Vermutung – auf die auch der Ausgräber und das Museum gekommen sind – ist, dass die Figur den Gott Odin auf seinem Hochsitz darstellt. Odin sitzt laut Mythos auf dem Thron Hliðskjálf, von dem aus er über alle Welten blicken kann. Die beiden Vögel auf den Armlehnen passen perfekt zu Odins zwei Raben, Hugin und Munin, die jeden Tag in die Welt hinausfliegen und ihm Neuigkeiten bringen. Die beiden Tierköpfe auf der Rückseite des Thrones können Odins zwei Wölfe, Geri und Freki, symbolisieren, die oft zu seinen Füßen liegen. Alles in allem deutet alles darauf hin, dass wir hier Odin selbst in kleinem Maßstab haben – vielleicht ein Mini-Altargegenstand oder ein Amulett, das ein Wikinger im Kult oder als Statussymbol verwendet hat.

Die kleine Silberfigur aus Lejre (ca. 900 n. Chr.) – interpretiert als der Gott Odin auf seinem Thron Hliðskjálf, flankiert von seinen zwei Raben Hugin und Munin (an den Armlehnen des Stuhls). Die beiden Tierköpfe hinter der Rückenlehne gelten als Darstellung von Odins Wölfen Geri und Freki. Der Fund der Figur in Gammel Lejre bestätigt schriftliche Quellen über den Ort als ein Zentrum der Odin-Verehrung.

Dass die Odin-Figur gerade in Lejre auftauchte, ist nicht überraschend, aber dennoch fantastisch. Lejre wird in den Sagen als ein heidnischer Versammlungsort erwähnt, und Archäologen haben hier große Königshallen ausgegraben. Der Fund einer Odin-Figur deutet darauf hin, dass die Kosmologie – personifiziert durch Götter wie Odin – im Alltag präsent war. Man kann sich vorstellen, dass die Wikinger in Lejre die Mythen über Odins Taten kannten, einschließlich seiner Suche nach Weisheit am Yggdrasil. Wenn sie auf die kleine Figur blickten, dachten sie vielleicht an Odin, der von seinem Thron oder von der Spitze des Yggdrasil die Neun Welten überwachte. Odin ist schließlich zentral im Kosmos: Er ist derjenige, der die Runen unter dem Baum empfing und der Asgard von seinem hohen Sitz aus regiert. Die Figur gibt uns ein direktes Fenster in die religiöse Vorstellungswelt der Wikinger – eine Welt, in der ein kleines Stück Silber das Größte von allem repräsentieren konnte, nämlich die Ordnung im Universum.

Schmuck und Symbole – von der Wikingerzeit bis heute

Neben den großen Steinmonumenten und feinen Kultfiguren trugen die Wikinger die Kosmologie auch in alltäglicherer Form mit sich – Schmuck und Amulette. Das bekannteste Beispiel ist zweifellos Mjölnir, Mjölnir, wie Hunderte (ja, tatsächlich über tausend) kleine Anhänger in Hammerform bezeugen. Diese Hammer-Amulette wurden in ganz Dänemark gefunden, von Ribe im Westen bis Bornholm im Osten, und sie signalisieren die Verbindung des Trägers zu Thor, dem Beschützer. Aber wie steht es mit Yggdrasil – trugen die Wikinger auch das Symbol des Baum des Lebens als Schmuckstück?

Das direkte Motiv eines Baumes ist in erhaltenen Wikingerschmuckstücken seltener anzutreffen, was darauf zurückzuführen sein könnte, dass der Baum in ihrer Kunst möglicherweise eher implizit präsent war. Viele Schmuckstücke und Gegenstände aus der Wikingerzeit sind mit verflochtenen Tieren und Kletterpflanzen in sogenannten Rankenstilen (z. B. Jelling-Stil, Mammen-Stil, Urnes-Stil) verziert. Einige Forscher sind der Ansicht, dass bestimmte dieser abstrakten Muster den Weltenbaum in stilisierter Form dargestellt haben könnten. Zum Beispiel sehen wir bei den Holzschnitzereien in der norwegischen Stabkirche von Urnes (12. Jahrhundert) ein Motiv mit einem großen, sich windenden Tier und einer Schlange – dies wird als christliches Bild des Kampfes zwischen Gut und Böse interpretiert, ähnelt aber auch Nidhug, der an Yggdrasil nagt. In der Wikingerzeit verschmolzen die Bedeutungen: Eine Weinrebe konnte ebenso gut ein Ast von Yggdrasil sein, und eine sich windende Schlange konnte Gedanken an Nidhug oder die Midgardschlange wecken.

Aus Ribe kennen wir viele schöne Perlen, Amulette und sogar christliche Kreuze, die in der Stadt gehandelt wurden. Ribe war eine internationale Handelsstadt, in der neue Ideen und Symbole aufeinandertrafen. Vielleicht hatten die Menschen dort schon lange vor der Christianisierung vom eigenen “Baum des Lebens” des Christentums (dem Kreuz oder dem Baum des Paradieses) gehört und verglichen ihn mit ihrem eigenen Yggdrasil. Wir können nur vermuten. Aber ein konkreter Fund aus der Region Ribe unterstreicht, dass die Wikinger sowohl in alten als auch in neuen Symbolen Schutz suchten: Auf Lolland fand man zum Beispiel ein kleines Hammer-Amulett mit eingravierten Runen, die es direkt als “Hammer” identifizieren – eine Mischung aus heidnischer Form und schriftlicher Magie. Die Wikinger waren also nicht fremd darin, ihren Glauben um den Hals zu tragen.

Die Vorstellung vom Baum des Lebens verschwand nicht mit der Wikingerzeit. In vielen dänischen Regionen lebte der Volksglaube an heilige Bäume bis ins Mittelalter und in die Neuzeit weiter – die sogenannten „Vårdtræer“ oder Schutzbäume bei den Höfen, denen man Opfer darbrachte, um das Glück der Familie zu sichern. Ein Beispiel: Noch im 19. Jahrhundert konnte ein riesiger, alter Baum auf einem Grabhügel bei Roskilde als eine Art Beschützer der Umgebung verehrt werden. Solche Bräuche sind vermutlich Echos der tiefen Wurzeln, die Yggdrasil im nordischen Bewusstsein geschlagen hatte: Der Baum als Lebensspender und Beschützer.

Yggdrasils Erbe und Inspiration in der Gegenwart

Yggdrasil, Baum des Lebens, stand im Zentrum des Universums der Wikinger – und auf gewisse Weise steht er immer noch im Mittelpunkt unserer Faszination für die nordische Mythologie. Der Baum symbolisiert die Verbundenheit aller Dinge, von Göttern über Menschen, Tiere bis hin zu Geistern. Er erinnert uns an den Kreislauf der Natur, daran, dass das Leben entspringt, vergeht und wiederkehrt. Durch archäologische Funde wie den Jellingstein und die Odin-Figur aus Lejre können wir sehen, wie sehr diese Ideen in der damaligen Gesellschaft verankert waren. Die Handwerker und Erzähler der Wikinger haben uns Bilder hinterlassen, die zeigen, dass große Symbole weiterleben – manchmal verborgen in neuen Gewändern, manchmal klar und deutlich –, auch wenn sich die Zeiten ändern (vom Asatru zum Christentum, von der Wikingerzeit bis zur Gegenwart).

Heute erleben wir ein erneutes Interesse an der nordischen Mythologie und ihrer Symbolik. Yggdrasil taucht in allem auf, von Literatur und Kunst bis hin zu Design und Schmuckkollektionen. Und das ist nicht verwunderlich: Baum des Lebens spricht etwas Universelles in uns an – über Zusammenhalt, Stärke und Hoffnung. Viele mögen den Gedanken, ein kleines Stück dieses Mythos im Alltag bei sich zu tragen – als Erinnerung an Wurzeln, die tief reichen, und Äste, die sich dem Himmel entgegenstrecken. Wenn Sie von der Geschichte von Yggdrasil und dem Lebenszyklus inspiriert wurden, können Sie unseren Schmuck entdecken, der vom Baum des Lebens inspiriert ist. Wir haben eine ganze Kollektion einzigartiger Schmuckstücke zusammengestellt, die die Schönheit und Bedeutung des Weltenbaums würdigen. Jedes Design ist als kleine Hommage an Yggdrasils Äste und Wurzeln gedacht – und damit an den ewigen Kreislauf des Lebens. Schauen Sie gerne in unserer Baum des Lebens Kollektion vorbei – vielleicht finden Sie Ihr eigenes kleines Stück des Weltenbaums, das Sie bei sich tragen können.